Mendelssohn und Blacher im Konzerthaus
in der Karwoche, am 12. April 2022 in Berlin am Gendarmenmarkt.
Das Oratorium Erde, Hölle und Himmel (MWV A 26; zumeist als Christus bezeichnet) ist Fragment geblieben. Felix Mendelssohn Bartholdy konnte es aufgrund seines unerwarteten und frühen Todes nicht vollenden. Publiziert wurde es posthum 1852 unter dem Titel Christus. Es trägt die nicht autorisierte posthume Opuszahl 97.
Der Großinquisitor, Boris Blachers 1942 entstandenes Oratorium, wird als eines seiner stärksten Werke bezeichnet und im Anschluss zu Gehör gebracht. Gottfried von Einem konstatierte, dass es überall dort, wo man es aufführt, »Betroffenheit und Ergriffensein« auslöst.
Die Handlung berichtet von einer utopischen Rückkehr Jesu in das Sevilla des 16. Jahrhunderts. Die düsteren Bilder der Ketzerverbrennung (Autodafé = Glaubensakt) während der spanischen Inquisition sowie die Unfähigkeit der Menschen zur Opposition gegen die staatliche Macht waren zum Zeitpunkt der Komposition von beklemmender Aktualität.
Leo Borchard, tragisch verunglückter Interims-Dirigent der Berliner Philharmoniker, verfasste das Libretto nach dem gleichnamigen Kapitel des fünften Buches aus Dostojewskis Roman Die Brüder Karamasow.
Das Amt des Großinquisitors gab es in Spanien seit 1478. Zwischen 1481 und 1808 wurden dort über 300.000 Urteile gesprochen und 31.000 Menschen verbrannt. Der Feuertod sollte die Seele des Ketzers vor der Verdammnis bewahren.

Gioachino Rossini
Petite Messe solennelle
Christina Roterberg, Sopran
Henriette Gödde, Alt
Tobias Hunger, Tenor
Daniel Ochoa, Bass
Saori Tomidokoro, Klavier
Hendrik Heilmann, Klavier
Sabine Fenske, Harmonium
Berliner Singakademie
Leitung: Achim Zimmermann
„Lieber Gott. Hier ist sie, die arme kleine Messe. Habe ich nun wirklich heilige Musik (musique sacrée) gemacht, oder doch vermaledeite Musik (sacrée musique)? Ich bin für die Opera buffa geboren. Du weißt es wohl! Ein bisschen Können, ein bisschen Herz, das ist alles. Sei also gepriesen und gewähre mir das Paradies.“
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